Freitag 16.11.:
Ein „alter Bekannter“ hatte für das von der Deutsche Basketballjugend veranstaltete Minicamp (Girls only) der U12 weiblich in Marburg eingeladen. So machten sich sechs Spielerinnen und ein Papa als Betreuer/Interimscoach am Freitag auf, mit ca. 70 Mädchen ein paar Tage Basketball zu erleben.
Nach drei Stunden kamen wir pünktlich gegen 17 Uhr zum Einchecken an. Hier bekamen die Mädels das Camp-T-Shirt und auch der Betreuer ein adäquates hübsches T-Shirt was ihn über das Wochenende zu einer oft gefragten Person machte, weil es so offiziell aussah…
Da die weiteren Teilnehmer aus 9 weiteren Vereinen quer durch Deutschland anreisten (Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Reinland-Pfalz, Bayern und Baden-Württemberg) brauchte es ein wenig Zeit, bis alle da waren.
Daher konnte das Abendessen in einem Mix aus „die eine Gruppe geht essen“ und „die anderen können beim Abschlusstraining der deutschen Damennationalmannschaft zusehen“ gut verteilt werden. Hier konnten sich die Mädels ein paar Spielsysteme abschauen, die sie die nächsten zwei Tage selbst in die Tat umzusetzen versuchten.
Gegen 20 Uhr (wirklich so spät) durften sich die Mädchen das erste Mal in die Basketballklamotten werfen und sich gegenseitig kennenlernen. Zwei Trainer von Marburg übernahmen die Meute und absolvierten ein sehr abwechslungsreiches Training, was zwar mit viel Laufen verbunden war, aber sichtbar Spaß machte.
Während die jungen Teilnehmer sich auspowern durften (für eine ruhige Nacht !?), trafen sich die Betreuer, Coaches und Veranstalter, um die Ziele des Camps und den Ablauf zu besprechen.
Die Mädchen sollen mit viel Spass und Freude an den Basketballsport herangeführt werden und es soll kein Leistungsgedanke vermittelt werden. So wird beim Camp zwar ein Turnier ausgetragen, aber es geht nicht um den 1., 2. oder letzten Platz, sondern um den Teamgedanken und vor allem Spaß.
Abschließend kamen alle zusammen und die Mädchen wurden auf 10 Teams verteilt, wobei in keinem Team zwei Mädchen aus demselben Verein eingeteilt wurden. Auch die Spielstärke der Mädchen wurde berücksichtigt, um ausgeglichene Teams zu haben. Und schlussendlich wurden die Betreuer und Coaches als Trainer für die Teams eingeteilt. Das spannendste dabei war jedoch die Namensgebung der Teams. So gab es die Seven Magic Girls, Uwe und die Powergirls, Dunking Donuts, Supremes, Fireballs, Seven firegirls, Super girls, Dream Team, Die Ahnungslosen Raben oder Die Sechs listigen Esel.
Ab 22 Uhr durften wir dann auch in eine benachbarte Turnhalle (für die Mädchen) und eine Gymnastikhalle für die Betreuer. Nachdem die Kids alle Matten in Beschlag genommen und sich eingerichtet hatten, konnte die Nachtruhe kommen und tatsächlich wurde es gegen halb Zwölf ruhig. Ein spannender Tag mit viel Neuem und viel Aufregendem ging zu Ende.
Samstag 17.11.:
Ab 8 Uhr gab es schon wieder Frühstück, da es ab 9 Uhr mit dem Turnier anfangen sollte. Also war nichts mit ausschlafen und so ging es frisch gestärkt dann mit dem jeweiligen Team in zwei 5er Gruppen los. Jedes Team hatte 4 Spiele mit jeweils 2×7 Minuten bis zur Mittagspause. Die Spiele waren meist sehr ausgeglichen, auch weil die Coaches viel wechselten und so jedem Spieler die Möglichkeit gaben Erfahrung zu sammeln. So hat es allen Spielern und auch Betreuern/Trainern Spaß gemacht mal mit anderen zusammen zu spielen und auch andere Coaches zu haben. Viel Erfahrung und auch ein paar nützliche Tipps konnten so gesammelt werden. Gegen Mittag war die Gruppenrunde abgeschlossen und das war es erst einmal mit dem aktiven Basketball an diesem Tag. Unsere kleine Gruppe von 6 Mädels und einem Betreuer (der nun auch Interims Coach war), wurde am frühen Vormittag noch durch eine zweite Betreuerin aus der Heimat ergänzt, die sich nun als Schiedsrichter verdient machen durfte. Somit konnten auch die Betreuer neue Eindrücke rund um den Basketball sammeln.
Mit Nudeln, dreierlei Saucen (Tomaten-, Käse- und Bolognese Sauce) und einem leckeren bunten Salat konnte sich jeder für den Nachmittag stärken. Nun ging es an das kreative Plakate basteln für die beiden Länderspiele, die am Nachmittag, bzw. am Abend anstanden. Parallel wurde eine Ernährungsberatung angeboten, in der den Kindern (und auch Erwachsenen) der Zuckergehalt von typischen Lebensmitteln vermittelt wurde. Also alles so gesunde Dinge wie Cola, Chips, Müsliriegel, Eistee sollten Zuckerwürfel zugewiesen werden, um aufzuzeigen, wie ungesund bestimmte Lebensmittel sind. Stattdessen sollte auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden. Gerade auch in der Schule oder wenn man unterwegs ist (Auswärtsspiele…). Als Alternative für ein gesundes Getränk zwischendurch wurde ein selbstgemachter Smoothie mit viel Obst und Saft angeboten.
Pünktlich auf 16 Uhr haben sich dann alle in der benachbarten Sporthalle Georg-Gaßmann-Stadion eingefunden. Das erste Highlight mit dem Länderspiel zwischen der deutschen Junioren Damennationalmannschaft und den Tschechinnen stand an. Die Deutschen mit vielen U18 Europameisterinnen lieferten ein sehr spannendes Spiel, welches am Ende noch gedreht und mit 54:48 gewonnen wurde. Somit bestens gelaunt konnten die Kinder mit einem Poster vom Veranstalter auf Autogrammjagd gehen und so bleibende Erinnerungen sammeln.
Nach einer kurzen Pause mit Abendessen ging es dann nochmals in die Sporthalle. Nun wurde in der ausverkauften Halle das Qualifikationsspiel der deutschen Damen gegen Belgien begeistert angefeuert. Auch sorgte das DBB Maskottchen Arnold immer wieder für viel Unterhaltung und war sehr beliebt, nicht nur wegen der kleinen Giveaways die er verteilte. Leider verloren die Damen das Spiel, aber dennoch nahmen sie sich viel Zeit für den Nachwuchs und so konnten die Girls wieder viele Unterschriften sammeln und Bilder machen. Die Camp-Trikots wurden noch mit vielen bleibenden Erinnerung ausgestattet (siehe Bild).
Damit ging der ereignisreiche Tag zu Ende und die Nachtruhe fand dann doch recht schnell statt, durch die vielen unterschiedlichen Eindrücke und Erlebnisse an diesem Tag.
Sonntag 18.11.:
Der Sonntag fing an wie der Samstag. Das Frühstück um 8, um dann mit neuen Kräften noch ein paar Basketbäll-Spiele in einer Endrunde mit Überkreuz oder Hin-/Rückspiel zu spielen. Diese Platzierungsspiele wurden so durchgeführt, um die unterschiedlichen (wenn auch zufällig zustande gekommen) Spielstärken der Mannschaften Rechnung zu tragen, damit die Spiele am Sonntag ausgeglichener ausgetragen werden konnten. Es ging ja während des gesamten Minifestivals nicht um Spiele gewinnen, sondern um den Spaß und das Miteinander. Mit dem letzten Spiel ging das Turnier zu Ende und jedes Mädchen bekam vom Minireferenten des Deutschen Basketball Bundes, Peter Wüllner, neben der Urkunde einen eigenen Basketball überreicht. Zusätzlich gab es noch einen Sportbeutel mit einer Brotbox, die nach dem Mittagessen noch mit Reiseproviant gefüllt werden konnte. Nach einem letzten gemeinsamen Mittagessen mit Schnitzel, Kartoffelecken und gemischten Gemüse ging es dann wieder auf die Heimreise.
Gegen 16 Uhr wieder in Karlsruhe gingen die 2 ½ Tage mit sehr viel kurzer Weile zu Ende.
Schöne Tage waren es, die gerne wiederholt werden können und mit einem solchen Rahmenprogramm auch jedem Basketball begeisterten Mädchen Spaß machen wird.
Ein kleiner Bericht über die Tage ist auch auf den DBB-Seiten unter https://www.basketball-bund.de/news/girls-only-beim-minifestival-marburg-193720 zu finden. Dort sind auch ein paar Mädchen vom SSC abgebildet, wie auch ein schönes Gruppenbild vom Minifestival.